Die Besteigung des Pico del Teide, mit 3718m der höchste Berg Spaniens, ist ein unvergessliches Erlebnis. Besonders, wenn man zum Sonnenaufgang am Gipfel steht, auf ein Wolkenmeer schaut und anschließend den spitzen Schatten des Gipfels emporwachsen sieht, gefolgt von einem Abstieg zum imposanten Pico Viejo, dem alten Krater.
Ich bin ein Wandermädel, daher gab es auch für mich nur die eine Option: zu Fuß auf den Teide Gipfel, aber auch zu Fuß wieder herunter. Die Überschreitung des Teide Gipfels mit Übernachtung auf der Berghütte Altavista war daher wie für mich geschaffen. Aber für alle, die nicht so gut zu Fuß sind oder ihren Knien den Abstieg ersparen wollen, gibt es zum Glück auch eine Seilbahn auf den Teide. Und die ganz fitten können die gesamte Tour auch an einem Tag machen.
Inhaltsverzeichnis
Wanderung von der Montaña Blanca zum Refugio Altavista
Die Sonne scheint kräftig, wir sind heute früh zwar im Nebel aufgewacht aber waren im Teide Nationalpark ganz schnell über den Wolken. Wir haben unser Auto an der Boca Tauce geparkt (wo wir morgen wieder runterkommen) und sind mit dem öffentlichen Bus zum Startpunkt der Wanderung gefahren, dem Parkplatz Montaña Blanca. Eine Handvoll anderer Wanderer aus dem Bus macht sich mit uns auf den Weg Richtung Refugio Altavista. Wir starten auf 2200m Höhe und der Weg meint es zunächst gut mit uns, sanft steigt er an und umrundet zur Hälfte die Montana Blanca, den Weißen Berg. Bereits hier ist man in einer ganz anderen Welt angekommen: beige schimmert der vulkanische Bimsstein von dem sich das rötliche Gestein absetzt. Erstaunlicherweise blüht es sogar in diesem kargen Gelände! Jetzt, Ende April, sehen wir nämlich das rosa-weiße Teide Veilchen blühen, ein seltener Anblick, den man nur wenige Wochen im Frühling genießen kann. Der Blick schweift in die Ferne auf ein rotbraunes Felsmassiv, die Fortaleza.
Weiter geht es auf dem sehr bequemen Wanderweg zu den Huevos del Teide, den Teide „Eiern“. Die schwarzen Lavakugeln liegen rechts und links vom Wanderweg verteilt und laden zu einer kleinen Rast ein. Die Lavakugeln entstanden ähnlich wie Schneebälle: Lava fließt einen sehr steilen Hang hinab und festgewordene Lavastücke rollen dabei über die noch geschmolzene restliche Lava hinunter. Hier wirken sie noch eindrucksvoller, da sich die schwarze Farbe der Kugeln vom hellen Bimsgestein so deutlich absetzt. Außerdem spenden die größten Kugeln ein wenig Schatten für eine Pause. Wir hatten uns auf deutlich kältere Temperaturen eingestellt, am Gipfel sollen es nachts bis zu -10°C werden, daher haben wir vor allem dicke Jacken für den Gipfelsturm dabei. Das Wetter meint es aber gut zu uns, es ist windstill und die Sonne ist hier oben so stark, dass die gefühlte Temperatur viel höher ist als die eigentliche Lufttemperatur.
Dann endet der bequeme Wanderweg abrupt vor einem steilen Hang. Ab jetzt heißt es in steilen Serpentinen auf einem schmalen Pfad, manchmal Geröll und Felsen aufsteigen. Der Blick zurück zeigt den kleinen Gipfel der Montana Blanca (immerhin auch 2748m hoch, aber hier erscheint es winzig) und je höher wir steigen, desto besser erkennen wir den Caldera Rand. Caldera ist der Vulkankessel, genannt Las Canadas. Stolze 17km Durchmesser hat er und von hier oben erkennen wir langsam die gewaltige Dimension. Der Teide selbst ist übrigens ein Schichtvulkan, das heißt, er ist nicht auf einmal entstanden, sondern in mehreren Schritten durch aufeinanderfolgende Eruptionen von verschiedenen Vulkanen.
Da wir sehr viel Zeit haben heute, machen wir hier noch eine längere Pause, um die Aussicht zu genießen. Außerdem muss ich ja noch die Aussicht fotografieren und unsere Fjella Schmuckstücke! Danach ist es nicht mehr weit bis zur Hütte, dem Refugio Altavista. Der Aufenthaltsraum ist bereits geöffnet und so holen wir uns erstmal einen Kaffee am Automaten und genießen den Blick. Gegen 17h kommt die Hüttenwirtin und öffnet die Toiletten und die Küche mit Speiseraum und wir können schon mal einchecken. Die Schlafräume werden erst ab 19h geöffnet und erst dann werden auch die Betten vergeben. Alles ist sehr sauber und ordentlich. Es gibt hier keine Bewirtung, aber man kann sich sein Essen selbst kochen und dazu kostenlos die Küche benutzen mit Geschirr, Töpfen, Pfannen, Wasserkocher, Spülmittel …. Allerdings ist das Wasser nicht zum Trinken empfohlen. Die sehr nette Hüttenwirtin erklärt uns, dass das Wasser durch mehrere Reservoirs geleitet wird und bestimmte Mineralien enthält, die Trinkwasserqualität daher nicht gegeben ist. Sie selbst nutzt das Wasser um Nudeln zu kochen und ab und ab für eine Tasse Kaffee, wenn ihr eigenes Wasser ausgegangen ist. So machen wir es also auch. Ich habe bereits 2,5l Wasser den Berg hinaufgeschleppt, aber da ich sehr viel trinke, werden wir für morgen neues Wasser kaufen müssen. Bei 3€ für einen halben Liter Wasser nicht nur teuer, sondern auch eine Plastikflaschenverschwendung leider. Aber an meinen Wasserfilter habe ich leider nicht gedacht und ich möchte nicht krank werden.
Wir kochen uns ein frühes Abendessen bevor wir ohne Rucksack noch ein paar Höhenmeter erklimmen. Der Blick auf das Wolkenmeer ist grandios und es gibt hier viele schöne einsame Ecken. Das tollste Erlebnis ist dann der Sonnenuntergang. Die Hütte zeigt zwar gen Osten, aber der Teide Schatten zum Sonnenuntergang ist dafür gigantisch! Langsam wandert die Sonne vor dem Teide Gipfel hinab und so wächst der Schatten, den wir bequem vor der Hütte bewundern können immer mehr bis zum Caldera Rand und darüber hinaus bis zur Insel Gran Canaria. Gelb-rötlich schimmern die Wolken, unterbrochen von dem dunklen Dreieck, dem Teide Schatten. Ein wirklich grandioses Schauspiel! Die Hüttenübernachtung lohnt sich allein dafür schon.
Dann beziehen wir unser Mehrbettzimmer unter dem Dach. Eine 12er Gruppe Franzosen ist bereits hier, wir bekommen das letzte Stockbett zugewiesen. Ich hatte Angst, es könnte kalt werden, aber es ist unglaublich warm hier drinnen und nachts habe ich außer T-Shirt nichts mehr an. Ich habe etwas Kopfschmerzen, zu viel Sonne oder zu viel Höhe, ich weiß es nicht. Ich möchte nachts rausgehen, um die Sterne zu bewundern, allerdings ist die Tür nachts so verschlossen, dass man zwar rauskommt, aber dann nicht mehr rein – also bleibe ich dann doch drinnen.
Wanderung vom Refugio Altavista auf den Teide Gipfel zum Sonnenaufgang
Um 4h45 stehen wir auf und wandern schon um kurz nach 5h als eine der ersten los. Wir möchten unter keinem Zeitdruck stehen und langsam hinaufwandern, daher haben wir uns entschieden, 30 Minuten vor der empfohlenen Zeit hinaufzugehen. Außerdem bleibt so genug Zeit, um die Milchstraße zu fotografieren, ohne störende Stirnlampen von anderen Wanderern. Chris hat sehr schlecht geschlafen und tut sich schwer, während ich umherhopse und fotografiere, wandert er einen Schritt nach dem anderen hinauf.
Der Weg ist zum Glück auch im Dunkeln total einfach zu finden. Endlich ist der erste steile Abschnitt überwunden, es geht etwas flacher bis zur Gipfelstation der Seilbahn. Hier machen wir eine kleine Pause bevor es an die letzten steilen 200 Höhenmeter geht. Wir überholen zwei Italiener, die direkt von Montana Blanca kommen und den gesamten Weg im Dunkeln gewandert sind heute Nacht. Sie sind nicht die einzigen, eine Gruppe und einige andere sind zusätzlich zu den Hüttenübernachtern auf dem Weg zum Gipfel. Kurz vor dem Gipfel macht der Teide noch auf sich aufmerksam, Dampf steigt aus einigen Felsen auf. Wir sind als fünfte am Gipfel und können uns einen tollen Platz sichern. Ich liebe besonders das magische Licht vor dem eigentlichen Sonnenaufgang, daher kommen wir genau richtig an! Langsam wird es immer heller aber auch der Gipfel immer voller.
Als die Sonne aufsteigt drehen wir uns dann aber alle um, denn jetzt wiederholt sich das Spektakel von gestern Abend auf der anderen Seite! Ein dreieckiger, noch schärferer und markanterer Schatten als gestern wächst langsam über dem Wolkenmeer. Was für ein Spektakel. Wenn es nicht so kalt und so voll gewesen wäre, hätten wir es wohl noch ein wenig mehr genießen können.
Abstieg vom Teide: Überschreitung des Teide mit Pico Viejo nach Boca Tauce
Dann ist es genug, wir steigen langsam ab bis zur Seilbahn. Zum Glück wird die Toilette hier kurz darauf aufgemacht, in dem Raum davor gibt es auch einen Kaffeeautomaten und man kann Wasser am Automaten kaufen. Wir essen ein kleines Frühstück und während die meisten auf die erste Seilbahn warten, die um 9h runterfährt, wandern wir weiter. Es geht zunächst auf einem sehr gepflegten Weg weiter, der irgendwann immer felsiger und schwieriger wird. Das Morgenlicht ist wunderschön und scheint auf den leuchtenden Pico Viejo, dem alten Krater, unserem nächsten Ziel. Aber erstmal heißt es absteigen über die schwarzen Felsen, das Geröll und Schotter.
Der Blick zurück zeigt, was für eine Geröllwand wir hier schon überwunden haben, als wir wieder auf das helle Bimssteingelände stoßen und der Weg jetzt erstmal wieder einfach zum Pico Viejo führt. Ein paar Höhenmeter wieder hinauf und ich blicke in den beeindruckenden Krater des Pico Viejo hinein, 800m Durchmesser misst er!
Dann führt der Weg am Rand des Kraters entlang, immer weiter und weiter und teilweise steil hinab bis zu den Narices del Teide. Ein weiterer kleiner Krater, nicht so beeindruckend aber dennoch ganz anders als alles andere bisher. Dann sehen wir bereits unseren letzten Abschnitt vor uns. Steil führt der Weg uns noch einmal hinab bis zur Hochebene. Ganz am Ende dieser Hochebene sehen wir die Straßenkreuzung, wo unser Auto steht.
Also wandern wir weiter, hinab, hinab und dann auf einem einfachen Weg endlos über die Hochebene. Fast 6km zieht sich dieser Weg bis zur Straße, es ist heiß, staubig, trocken. Meine Augen brennen und schmerzen, trotz Sonnenbrille vertragen sie den Staub und die Sonne nach einer fast schlaflosen Nacht wohl nicht mehr. Erleichtert kommen wir endlich am Auto an, erleichtert sind wir auch, dass diesmal nicht in unser Auto eingebrochen worden ist (wie ein paar Tage zuvor am Strand). An der Boca Tauce endet unsere Überschreitung des Teide. 20km, 1500hm im Aufstieg und 1800hm im Abstieg haben wir hinter uns. Einen grandiosen Sonnenuntergang, einen spektakulären Sonnenaufgang, einmalige vulkanische Landschaft, beeindruckende Naturgewalten haben wir am höchsten Berg Spaniens erlebt!
„Ein ungeheures Sandmeer“ nannte Humboldt die Kraterlandschaft des Teide. Ungeheuerlich schön würde ich sagen!
Informationen, Tipps, Routenvarianten zur Wanderung auf den Teide Gipfel
Wo startet der Aufstieg zum Teide Gipfel?
Die Wanderung beginnt beim Kilometerpunkt 40,7 der Hauptstraße TF-21. Die Straßen auf Teneriffa sind regelmäßig mit Kilometerpunkten markiert. Der Startpunkt befindet sich wenige Kilometer nordöstlich von der Teide-Seilbahnstation.
Welche Routenvarianten gibt es für die Besteigung des Teide Gipfels?
Die meisten Teide-Gipfelstürmer beginnen die Wanderung an der Montana Blanca. Der Weg führt hier zunächst einfach und sanft und schließlich steil über Serpentinen bis zum Refugio Altavista, wo übernachtet werden kann bei rechtzeitiger Buchung. Von dort führt der Weg weiter relativ steil vorbei an der Teide-Seilbahnstation bis zum Gipfel des Teide. Achtung, für die letzten 200hm bis zum Gipfel ist eine Genehmigung erforderlich, solltet ihr nicht in der Hütte übernachten (siehe Infos weiter unten).
Die Übernachtung in der Berghütte und anschließender Aufstieg zum Sonnenaufgang sind wirklich grandios, absolut empfehlenswert!
Für den Abstieg aber der Seilbahnstation gibt es mehrere Optionen:
Abstieg mit der Seilbahn: Der einfachste und bequemste Weg, einfach mit der Seilbahn wieder hinabschweben und sich vom Aufstieg erholen. Die Seilbahnfahrt kann man ganz einfach online buchen. Die Route auf Outdooractive.
Abstieg über den Pico Viejo nach Roque Garcia: Für konditionsstarke Wanderer empfehle ich unbedingt den Abstieg über den Pico Viejo. Der alte Krater ist sehr beeindruckend und es lohnt sich dort hinzuwandern! Der Weg zum Pico Viejo ist recht anspruchsvoll und felsig, vom Pico Viejo führt dann ein recht bequemer Weg zu den beeindruckenden Roque Garcia und dem Parkplatz am Hotel Parador de las Cañadas del Teide. Die Route auf Outdooractive.
Abstieg über den Pico Viejo nach Boca Tauce: Dieser Weg führt ebenfalls zunächst zum Pico Viejo. Von dort führt ein weiterhin anspruchsvoller Weg bis zu den Narices del Teide und dann auf einem sehr langen Abschnitt durch die Hochebene nach Boca Tauce. Die Route auf Outdooractive.
Ich persönlich würde den Abstieg nach Roque Garcia empfehlen, der anstrengendere und etwas längere Abstieg nach Boca Tauce lohnt sich meiner Meinung nach nicht unbedingt.
Abstieg zur Montana Blanca: Der einfachste Abstieg zu Fuß führt wieder zurück über das Refugio und dieselbe Route des Aufstiegs bis zur Montana Blanca.
Wie komme ich am besten zur Montaña Blanca?
Anreise mit dem Auto:
Die Anreise für den Teide Aufstieg ist mit dem Auto am Einfachsten. Am Startpunkt der Wanderung gibt es einige Parkbuchten, die je nach Saison recht schnell voll sein können. Das zweite Problem ist, dass die meisten über Montaña Blanca aufsteigen, aber woanders wieder Absteigen.
Für den Abstieg mit der Seilbahn muss man anschließend noch 3km an der Straße oder gute 4km auf einem Wanderweg zurück zum Auto wandern. Ich empfehle hier, das Auto an der Seilbahn zu parken und als erstes die paar Kilometer zum Startpunkt zu wandern. Nach dem Gipfel ist die Lust auf diese Extra-Kilometer nämlich deutlich geringer! Die zweite Möglichkeit ist, das Auto an der Seilbahn zu parken und mit dem öffentlichen Bus zum Startpunkt zu fahren. Dieser fährt recht selten, bei der Hinfahrt kann man daher die Abfahrtszeit bei Anreise mit Auto gut einplanen. Drittens könnt ihr natürlich auch euer Glück mit Trampen probieren, auf eigene Gefahr.
Für den Abstieg nach Roque Garcia oder Boca Tauce empfehle ich das Auto am Endpunkt der Wanderung zu parken (es gibt jeweils genug Parkplätze) und vorher die Zeiten des öffentlichen Busses zu checken (einfach über Google Maps, Bus ). Lasst euch vom Bus dann zum Startpunkt Montana Blanca bringen. Alternativen sind wieder trampen oder falls ihr das Glück habt in einer Gruppe mit zwei Autos unterwegs zu sein, seid ihr natürlich am flexibelsten.
WARNUNG VOR EINBRÜCHEN: Seid bitte sehr vorsichtig und lasst, wenn möglich, KEIN Gepäck im Auto. Es wird recht häufig in Autos eingebrochen. Falls ihr nichts im Auto lasst, lasst alle Abdeckungen offen, damit Diebe sofort sehen, dass nichts zu holen ist. Sonst riskiert ihr, dass die Scheibe eingeschlagen wird. Falls ihr Gepäck im Auto lassen müsst, versucht es so zu verstecken, dass es nicht sichtbar ist.
Anreise mit dem Bus:
Das Busnetz auf Teneriffa ist recht gut ausgebaut. Es fahren täglich Busse in den Nationalpark, diese fahren auch alle Start- und Endpunkte der Wanderungen an:
- Bus Linie 348 Puerto de La Cruz – Las Cañadas del Teide
- Bus Linie 342 Playa de Las Américas – Las Cañadas del Teide
Abfahrtszeiten und Informationen über TITSA.
Wie lange dauert der Aufstieg zum Teide Gipfel?
Der Aufstieg von Montana Blanca zum Pico del Teide dauert 4-6h. Der Wanderweg ist nur 7,6km lang, allerdings sind 1500hm zu bewältigen.
Für alle, die nicht so gut zu Fuß sind, gibt es die Möglichkeit mit der Seilbahn bis zur Station La Rambleta zu fahren, auf 3.555m Höhe. Die Seilbahnfahrt kann man ganz einfach online buchen. Von der Gipfelstation der Seilbahn führt ein Wanderweg bis zum Gipfel. Für dessen Benutzung ist eine Genehmigung erforderlich (siehe Infos weiter unten).
Wie erhalte ich eine Genehmigung für den Pico del Teide?
Aus Naturschutzgründen wurde der Zugang zum Teide Gipfel beschränkt und muss vorher beantragt werden. Er kann online über die Website des Nationalparks beantragt werden für ein 2h langes Zutrittsfenster. Die Genehmigung ist kostenlos, allerdings daher auch oft lange im Voraus ausgebucht.
Was mache ich, wenn ich keine Genehmigung mehr für den Teide Gipfel bekomme?
Eine Alternative zur Teide Gipfel Genehmigung, ist eine Übernachtung auf dem Refugio Altavista. Wer eine Übernachtung im Refugio Alta Vista bucht, kann ohne Genehmigung am nächsten Morgen auf den Teide Gipfel steigen (Stand Mai 2019). Die einzige Bedingung ist, dass der Gipfelabschnitt bis 9h wieder verlassen werden muss. Als ich Ende April 2019 dort war, sind viele ohne Hüttenübernachtung nachts um 1h an der Montana Blanca gestartet und von dort bis zum Gipfel gewandert. Auch ohne Genehmigung. Früh morgens wird der Einlass zum Gipfel nicht kontrolliert. Die erste Seilbahn mit Personal kommt um 8h morgens an. Ansonsten seid bitte umsichtig, der Gipfel soll vor zu vielen Besuchern geschützt werden, daher haltet euch an die jeweils gültigen Regeln.
Wann ist die beste Zeit zur Teide Besteigung?
Grundsätzlich kann man den Teide gut zwischen April bis November besteigen. Im Winter ist es sehr kalt und es liegt außerdem Schnee, die Seilbahn fährt bei viel Wind und schlechten Bedingungen nicht.
Informationen und Tipps zum Refugio Altavista
Wie buche ich das Refugio Alta Vista?
Die Altavista-Hütte auf 3260 Metern hat 54 Schlafplätze und sollte unbedingt im Voraus reserviert werden. Eine Übernachtung kostet 25€. Die Übernachtung kann auf Volcanoeteide.com gebucht werden, dort finden sich auch alle Informationen zur Übernachtung.
Was brauche ich für eine Übernachtung in der Berghütte Alta Vista?
Das Refugio Alta Vista ist eine einfache und gepflegte Berghütte mit Küche, Speiseraum, Toilette (keine Dusche), mehreren Schlafräumen und einem Aufenthaltsraum. In der Buchung miteingeschlossen ist ein Einweg-Bettbezug, Kopfkissen und Decke stehen zur Verfügung. Am besten ihr bringt euren eigenen Hüttenschlafsack mit, um Müll zu vermeiden. Die Hütte ist beheizt, uns war nachts mehr als warm. In der Küche gibt es Geschirr, Töpfe, Pfannen, einen Wasserkocher, Spülmittel …. Allerdings ist das Wasser nicht zum Trinken empfohlen. Die sehr nette Hüttenwirtin erklärt uns, dass das Wasser durch mehrere Reservoirs geleitet wird und bestimmte Mineralien enthält, die Trinkwasserqualität daher nicht gegeben ist. Sie selbst nutzt das Wasser um Nudeln zu kochen und ab und ab für eine Tasse Kaffee, wenn ihr eigenes Wasser ausgegangen ist.
Es gibt einen Kaffeeautomaten und einen Getränkeautomaten. Bei 3€ für einen halben Liter Wasser nicht nur teuer, sondern auch eine Plastikflaschenverschwendung leider.
Es gibt kostenloses WLAN, Internetempfang sowie genug Steckdosen und Strom (bis ca 22h, sobald Nachtruhe ist wird auch der Strom abgeschaltet).
Notwendige Ausrüstung:
- Ausreichend Verpflegung (kann nicht auf der Hütte gekauft werden)
- Wasser
- Hüttenschlafsack wenn vorhanden
- Stirnlampe (für den Aufstieg im Dunkeln zum Gipfel)
- Warme Kleidung für den Aufenthalt am Gipfel zum Sonnenaufgang
Meine gesamte Packliste für eine Hüttentour findet ihr hier.
Mehr Informationen zu den Zeiten vom Refugio Altavista:
- Aufenthaltsraum: geöffnet ab 11h (Zugang zu einer Steckdose, Kaffeeautomat und Getränkeautomat)
- Küche und Toiletten: geöffnet erst ab 17h
- Schlafräume: Zuteilung ab 19h, geöffnet ab 19h. Die Schlafräume müssen um 7.30h am nächsten Morgen geräumt sein
- Nachtruhe ab 22.30h
Habt ihr noch Fragen zur Teide Besteigung oder zur Überschreitung des Pico del Teide? Immer her damit in den Kommentaren.
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