Auf meinen Touren in Neuseeland, Patagonien und Schweden habe ich es lieben gelernt, mehrere Tage autark mit Zelt unterwegs zu sein. Mein liebstes Outdoorabenteuer ist es, draußen unterwegs sein bis der Körper müde wird, aus Bächen zu trinken und den Sonnenaufgang vom Zelt beobachten bevor es ohne Anfahrt auf dem Wanderweg weitergeht.
Auch in Deutschland wird Trekking immer beliebter und verschiedene Bundesländer fangen an, Zeltplätze, Biwakplätze oder Hütten für Wanderer zur Verfügung zu stellen. Im Elbsandsteingebirge wurde dafür sogar eine mehrtägige Trekkingroute, den Forststeig, mit Möglichkeiten zur Waldübernachtung ins Leben gerufen. Noch vor der offiziellen Eröffnung habe ich mich auf den Weg gemacht, den Forststeig zu erkunden, bewaffnet mit den GPS Daten und Tipps von anderen Wanderern, die bereits vor mir den Versuch unternommen zu haben, den Forstseig zu erwandern. Ich möchte euch hier eine Übersicht über den Forststeig geben, meine ersten Erfahrungen teilen und euch alle Informationen zur Planung zur Verfügung stellen. Diese werde ich nach der offiziellen Eröffnung mit aktuellen Informationen ergänzen.
Inhaltsverzeichnis
Übersicht Forststeig
Der neue Forststeig (offizielle Eröffnung am 28.4.2018) führt über 12 Tafelberge auf zum Teil abgelegenen Waldwegen durch die Sächsische und die Böhmische Schweiz. Der 105km lange Weitwanderweg führt von Schöna über Ostrov in Tschechien in vielen Schleifen bis nach Bad Schandau. Auch wenn viele landschaftliche Highlights dabei sind, wurde die Trekkingroute bewusst nicht zu den beliebtesten Ausflugszielen der Region gelegt. Stattdessen gibt es Natur und Walderlebnis pur sowie neue Biwakplätze und Selbstversorger Hütten, die man nur zu Fuß erreichen kann. Insgesamt fünf einfache Hütten und drei Biwakplätze zum Campen stehen für den Wanderer bereit, ergänzt werden diese Unterkünfte durch Hotels, Pensionen und Campingplätze in den kleineren Ortschaften, durch die man immer mal wieder durchkommt bzw. die man über kleine Abstecher erreicht. Einkehrmöglichkeiten gibt es jeden Tag, Einkaufsmöglichkeiten aber nur selten. Offiziell begehbar ist die Route von April bis Oktober, je nach Wetterbedingungen ist der Forststeig aber auch außerhalb der Saison machbar – allerdings sind die Hütten dann nicht geöffnet.
Die Forstverwaltungen wurden übrigens von skandinavischen und neuseeländischen Vorbildern inspiriert – vielleicht gefallen mir Route und Hütte daher so gut!
In der Sächsischen Schweiz gibt es auch bereits seit zwölf Jahren den 112km langen Rundwanderweg „Malerweg“ – dieser führt über die meisten Highlights der Region wie zum Beispiel die Bastei, Festung Königstein, den Kuhstall… Dieser Weg ist auch sehr zu empfehlen, er ist sehr abwechslungsreich und wenn auch an den Highlights überlaufen, ist man in der Nebensaison auf vielen Teilen der Strecke dennoch nur unter Gleichgesinnten unterwegs.
Unterwegs auf dem Forststeig – Von Schöna nach Ostrov
Das erste warme Frühlingswochenende naht und ich habe drei Tage Zeit, keine Termine und Verpflichtungen stehen an und das muss ich ausnutzen. Über den Forststeig habe ich die letzten Wochen immer mal wieder gehört und auf Outdooractive kursiert bereits ein GPX Track der Trekkingroute. In einer meiner Facebook-Wandergruppen bekomme ich noch ein paar letzte Tipps und los geht es für mich! Ich bin mir bewusst, dass der Weg noch nicht offiziell eröffnet ist aber zumindest erkunden kann ich den Weg in den drei Tagen – es wäre ohnehin eine recht knapp bemessene Zeit mit An- und Abreise für den gesamten Weg.
Frühmorgens steige ich Anfang April in den IC Richtung Prag, mit Zelt, Schlafsack, Kocher und Essen für 3 Tage bewaffnet. Es ist leer und ich kann mich breitmachen und die Fahrt genießen. In Bad Schandau bin ich bereits nach wenigen Stunden, von Berlin aus die perfekte Distanz für ein verlängertes Wochenende. Ich habe mich entschieden, die Strecke in Schöna zu beginnen, da ich auf dem Rückweg dann von Bad Schandau aus direkt nach Berlin zurückkomme und nicht erst umsteigen muss (was am Sonntagabend lästiger ist als bei der Hinreise bei der ich sorgfältig geplant habe). Die 50 Minuten Umsteigezeit sind perfekt, ich kaufe mir zwei Trekkingtickets direkt am Bahnhof (ich hatte befürchtet, noch rüber auf die andere Seite ins Zentrum von Bad Schandau zu müssen), einen Latte Macchiato und genieße die Sonne bis der Zug kommt. Noch ist es nicht warm, aber der Himmel ist strahlend blau!
Mit der S-Bahn geht es dann in nur 10 Minuten bis nach Schöna. Dort steigen mit mir noch einige andere Touristen aus, aber keinen zieht es wie mich erstmal bergauf Richtung Felsen. Nach den ersten paar hundert Metern kommt auch schon der erste Abzweig. Und vor allem: die erste Markierung des Forststeiges! Der gelbe Strich wird mich die nächsten Tage begleiten, manchmal unvermittelt, manchmal querfeldein durch wegloses Gelände aber immer ein sicherer Wegweiser!
Oberhalb der Elbe laufe ich auf einfachem Pfad durch den Wald, durch Laub vom letzten Herbst und ab und an über oder unter umgefallenen Bäumen durch. Herrlich – ich genieße die Stille und Einsamkeit, ganz alleine bin ich hier unterwegs. Kleine Felsbrocken erinnern mich immer wieder, dass ich nicht zu Hause im Wald unterwegs bin sondern im Elbsandsteingebirge.
Und dann kommen die größeren Felsen! Fast entgeht mir die gelbe Markierung, die auf einmal vom breiteren Pfad abgeht und mich auf einem nicht ganz klar ersichtlichen Weg nach oben führt – bis zum Zschirnstein. Erstmal unterhalb des Felsens schlängelt sich der schmale Pfad weiter nach oben zu einer ersten Aussicht: vor mir Wald, soweit das Auge reicht, bis zu den Tafelbergen am Horizont. Unter mir felsige Klippen. Ich bin von meinem ersten Ausblick so begeistert, dass ich hier gleich mal Pause mache. Hunger hab ich ohnehin und so gibt es erstmal Mittagspause mit Aussicht!
Dann geht es weiter, ich komme an einen breiteren Weg und begegne das erste Mal heute anderen Wanderern. Kurz darauf weiß ich warum – ich bin erst jetzt am richtigen Aussichtspunkt angekommen! Auf dem Großen Zschirnstein gibt es hier eine kleine Schutzhütte, Ausblick wohin das Auge schauen mag, eine Vermessungssäule aus dem Jahre 1865 (!) und außer mir noch ein Dutzend anderer Wanderer. Der Ausblick ist wirklich gigantisch, aber ich bin trotzdem froh meine Mittagspause ganz in Ruhe verbraucht zu haben.
Nach einer kleinen Fotosession geht es weiter. Treppen führen mich hinab vom Zschirnstein auf schmalen Pfaden bis zum Zschirnstein Biwak. Der Biwakplatz ist sehr nett gemacht, man erhascht sogar noch einen Blick auf den Zschirnstein und vor allem die Biwakhütte sieht wirklich sehr schick und gemütlich aus, für 3-6 Personen ist dort sicherlich Platz, Matratzen gibt es allerdings keine. Ein kleiner Tisch sorgt für etwas Komfort, etwas abseits eine (bis jetzt noch) saubere Plumpstoilette. Wasser gibt es hier leider allerdings gar nicht, unweit ist zumindest ein Bach auf meiner Karte eingezeichnet (ich habe aber nicht geprüft, ob es dort Wasser gibt). Im Hüttenbuch gibt es auch schon so einige Einträge und ich bekomme schon gleich die Idee, beim nächsten Mal auf dem Zschirnstein den Sonnenuntergang zu genießen und dann hier zu zelten. Die Stille mitten im Wald ist sicherlich großartig nachts!
Mich zieht es aber noch weiter heute, zunächst bis zur tschechischen Grenze. Dort verläuft ein recht neu angelegter Weg immer geradeaus entlang der Grenzsteine. Die Wegfindung und Markierung ist super einfach, bisher stimmt auch der GPS Track mit der Wegführung bis auf kleine Abweichungen überein. Viel leichter als ich gedacht hätte! Die Wegführung entlang der Grenze führt mich munter auf und ab, durch Wald, über Bäche, felsige Abschnitte und sonnige Lichtungen.
Und dann kommt schon der Abzweig zum Taubenteich Biwak! Es ist Liebe auf den ersten Blick! An der Toilette vorbei führt eine kleine Brücke über den Bach zu einer großen Lichtung mit viel Platz zum Zelten. Ein ganz neuartiges Biwak bietet in zwei kleinen, aufklappbaren Mulden Schlafmöglichkeiten für ca. 4 Personen. Ganz toll mit Holz gestaltet ist diese kleine Biwakplateau. Eine überdachte Sitzgelegenheit mit Tisch bietet auch bei schlechtem Wetter einen geschützten Raum zum Essen, aber das Highlight ist für mich die Feuerstelle mit Bänken. Ich stelle mir direkt vor, wie ich hier abends sitzen könnte, das Feuer knistert leise, ich schmore Marschmallows und blicke auf den Teich. Ich komme in Versuchung hier zu bleiben, aber nach einer Pause entscheide ich mich doch, noch weiter zu wandern heute.
Weiter geht’s also durch den Wald, bald biege ich nach links vom „Grenzweg“ ab und wandere nach Tschechien hinein. Die gelbe Markierung verschwindet hier leider und wird mir auch das nächste Mal erst wieder an der Grenze zu Deutschland begegnen. Hier gibt es also bis zur Eröffnung noch einiges zu tun! Nach der tollen Waldstrecke komme ich am Hotel & Restaurant Kristin Hrádek raus – hier könnte man auch sehr gut übernachten.
Jetzt führt der Weg mich leider immer an der Straße entlang, die ist zwar kaum befahren, dennoch kein sehr schöner Weg. Vielleicht gibt es ja noch eine Alternative für die endgültige Wegführung. Nach ein paar Kilometern quere ich eine größere Straße und bin endlich wieder auf Waldwegen unterwegs. Eine ganz tolle Strecke beginnt jetzt, mein Highlight des Tages! Durch Birkenwälder und tolles Nachmittagslicht wandere ich leicht bergan, es kommen immer mehr Felsbrocken bis ich auf einer Felsklippe stehe und wieder unendliche, hügelige Weite vor mir habe.
Ich bin jetzt auf dem Schneeberg (auf tschechisch Děčínský Sněžník) und wandere entlang der Klippen in der goldenen Abendsonne gemütlich weiter, immer wieder bleibe ich stehen, um den Ausblick zu bewundern. Außer mir ist mal wieder kaum jemand anderes hier und auf einmal sehe ich über dem verwunschenen Pfad einen fast mittelalterlich anmutenden Turm aus Stein herausragen! Direkt am Turm gibt es eine Pension und ein Restaurant – leider scheint es geschlossen, hier wäre ich nur allzugerne geblieben. Am liebsten ganz oben im Turmzimmer 😉 Die Pension heißt Pod Rozhlednou, es gibt dort auch Zimmer. Die Felsklippen auf dem nächsten Kilometer oder so lassen mich dann komplett die Zeit vergessen. Einfach nur traumhaft ist das Abendlicht, ein paar vereinzelte Spaziergänger tauchen jetzt auch auf.
Dann heißt es aber Tempo machen, zum Glück geht es erstmal abwärts, über eine Straße mit ein paar Pensionen und dann auf einem flachen einfachen Waldweg die letzten Kilometer nach Ostrov. Die Sonne ist schon fast weg als ich endlich am Campingplatz ankomme. Im Autokemp Pod Cisarem begrüßt man mich sehr nett, Deutsch oder Englisch wird zwar kaum gesprochen aber einen Zeltplatz bekomme ich ohne Probleme. Im kleinen Restaurant hätte ich auch essen können, aber um mein Rucksackgewicht zu erleichtern möchte ich lieber selber kochen. Es gibt zwar warme Duschen, aber ich bin müde und es ist sehr kalt geworden – es ist eben doch noch Frühlingsanfang und nur ein paar Grad über Null Nachts. Neben den anderen Autos und großen Zelten wirkt mein Zelt ganz winzig. Man darf hier sogar direkt bei seinem Zelt ein offenes Feuer machen und bei den kleinen Hütten wird noch gegrillt. Handyempfang hab ich hier übrigens nicht (Vodafone), aber auf dem Hügel kann man zur Not noch eine SMS absenden (wenn denn die Familie zu Hause noch auf ein Lebenszeichen wartet). Dann kann ich mich aber endlich ausruhen, ein knackiger Tag mit 32km war es!
Hier findet ihr die Wegübersicht meines ersten Tags auf Komoot: Tag 1 auf Komoot. Insgesamt 31,5 km, 850hm hoch, 520hm runter.
Von Ostrov zur Ottomühle
In der Nacht hat es so richtig angefangen zu stürmen und mein Zelt wird immer wieder von Windböen getroffen. Die erste Nacht draußen seit langem ist leider nicht so erholsam, trotzdem wache ich um 6h auf, beschließe um 7h dann aufzustehen und gegen 8h geht es los. Die Sonne ist noch nicht bis in den Wald vorgedrungen und so hab ich erstmal mehrere Schichten gegen die Kälte an.
Der Aufstieg am Anfang hilft dann auch gleich mal beim Aufwärmen und führt durch eine kleine Felsenstadt namens Himmelreich. Hindurch führt ein uralter Pflasterweg und die Felsen um mich herum haben so tolle Namen wie Brüderturm, Turnhalle, Asiat, Falke und Gammeltürmchen. Ein kleiner Abstecher bringt mich zum Denkmal für verstorbene tschechische Bergsteiger (Schild „Horolezecky Pamatnik“).
Dann macht der Weg, dem ich immer noch nur über die GPS Daten folge, eine Kehrtwendung und führt mich wieder zur Grenze. Anscheinend habe ich alles richtig gemacht, an der Grenze angekommen erwarten mich nämlich wieder gelbe Markierungen! Zuverlässig ist jetzt fast jeder Grenzstein mit einem gelben Strich markiert. Rauf und runter führt der Grenzweg jetzt über alle Hügelchen, die es hier so gibt, durch kleine Birkenwäldchen und größere Felsbrocken.
Dann geht es weg von der Grenze durch den Wald, immer den gelben Zeichen nach – oh wo sind sie denn geblieben? Kurz mal verlaufen aber wieder zurück, die Abzweigung war nicht gut gekennzeichnet. Hoch hinaus führt mich der Weg wieder und dann stehe ich auf einmal unten am Zeisigstein. Keiner Menschenseele bin ich den gesamten Morgen begegnet und hier komme ich zeitgleich mit einer Gruppe von ca. 20 Personen an!
Der Ausblick ist ganz nett aber meine Ruhe hab ich natürlich nicht. Daher einfach mal weiter wandern. Die Zeichen verschwinden auch hier im Nichts, der Weg auch und ich kämpfe mich durch fieses Gestrüpp bis zum Hartenstein durch. Dort trage ich mich ins kleine Gipfelbuch ein und genieße den Blick (diesmal ganz alleine) bevor ich weiterlaufe und endlich wieder auf die gelben Markierungen stoße. Eigentlich habe ich mich bisher ja ganz wacker geschlagen!
Der Weg ist jetzt eher einfach, führt mich wieder etwas weiter hinunter und dann schnurgerade für ein paar Kilometer. Dafür wurden sogar schon einige neue Schneisen in den Wald gehauen, diesmal fällt es mir leicht, den gelben Strichen zu folgen. Und dann stehe ich schon auf dem Nachbarn und klettere durch kleine Höhlen. Hier ist jetzt schon mehr los, es ist Wochenende, die Sonne strahlt vom Himmel und jeder ist draußen unterwegs.
Der Abstieg vom Nachbarn ist schwer zu finden, ein Baum versperrt den Weg aber ist schnell umrundet und dann führt mich der Weg runter über den Bach und auf der anderen Seite hoch. Hier verläuft der Weg unterhalb schroffer Steilwände und Highlight nach Highlight lässt auf sich warten. Ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus, immer mehr Kletterer entdecke ich, die hoch oben die Felsen erklimmen. Besonders spektakulär ist die Herkulessäule. Vor lauter Bewunderung hab ich gar nicht gemerkt, dass ich nicht mehr auf dem Forststeig bin, macht aber nichts, einen Kilometer weiter stoße ich dann einfach wieder auf ihn – bei einer schönen Pause im Sonnenschein an der Ottomühle. Bei dem Wetter gönne ich mir ein Eis und eine lange Mittagspause.
Diesen Teil der Wandertour findet ihr auch auf Komoot. 18,3 km; 210m Aufstieg, 260 m Abstieg
Ottomühle bis Spitzstein
Motiviert mache ich mich nach der Pause auf den Weg, zunächst ein einfacher Forstweg aber dann führt der Weg auf einmal rechts hoch in den Wald. Eine Schneise wurde hier in den Wald geschlagen, noch ist der Weg in Ordnung, wenn auch nicht so ganz ersichtlich für mich warum ich hier den Hügel hoch muss anstatt dem Weg zu folgen. Die gelbe Markierung geht dann nach links ab – nur gibt es noch keinen Weg. Also kämpfe ich mich wieder durchs Gestrüpp und komme nur sehr langsam voran, da ich immer wieder nach den Markierungen Ausschau halten muss.
Irgendwann finde ich keine gelben Markierungen mehr und der GPS Track verläuft schon seit dem Abzweig anders als die gelben Markierungen. Ich habe keine Lust mehr mich weiterzukämpfen und beschließe zum Waldweg abzusteigen. Noch kurz durchs Dickicht und einen steilen Abschnitt überwinden, dann über einen kleinen Bach springen und ich befinde mich auf dem Waldweg. Diese Extra-Schleife kann ich auch ganz einfach weglassen, wenn ich hier einem anderen Pfad folge müsste ich schon bald wieder auf dem Forststeig sein. Während ich weiterwandere rechne ich mir aus, wieviele Extra-Kilometer ich heute durchs Verlaufen bereits gewandert bin, wie langsam ich war, da ich mich durch Gestrüpp gekämpft habe und wieweit ich noch laufen müsste, damit ich bis morgen Abend die gesamte Strecke schaffe. Falls der Weg nicht deutlich einfacher wird, werde ich es wohl nicht schaffen.
Ich bin irgendwann wieder auf der Strecke mit der gelben Markierung und komme am späten Nachmittag bei der Rotsteinhütte an. Wie erwartet ist diese Hütte noch geschlossen, Zelten darf man hier aber. Ich ruhe mich allerdings nur kurz aus, denn mir wurde der Biwakplatz, der in ein paar Kilometern kommt empfohlen. Wasser gibt es hier übrigens nicht!
Also geht es weiter, hoch zum Rotsteinkegel. Vor mir ist ein Bagger gefahren und hat tiefe Furchen hinterlassen. Dafür bin ich hier mal wieder komplett alleine unterwegs, die Schneeberg-Aussicht genieße ich im Abendlicht und dann geht’s weiter zum Spitzstein.
Hier soll irgendwo ein Biwakplatz sein, leider ist er auf meiner Karte noch nicht markiert. Nach einer Kehre komme ich an eine kleine Hütte, dort drinnen stehen viele Bänke und Tische, draußen wurden Steine gestreut, einen wirklichen Platz fürs Zelt gibt es nicht. Ich glaube nicht, dass dies der Biwakplatz ist und suche weiter. Leider werde ich nicht fündig, dafür bin ich nochmal etwas unterwegs auf der Suche nach Wasser. An einem kleinen Rastplatz mit Bach koche ich mir dann mein Abendessen. Ich bin müde, 36km hab ich heute insgesamt zurückgelegt laut Komoot. Daher hoffe ich einfach mal, dass die kleine Hütte ein erlaubter Biwakplatz ist und schlage mein Zelt auf. Es ist schon fast dunkel und andere Möglichkeiten hab ich jetzt ohnehin nicht mehr. Ganz alleine verbringe ich diese Nacht und obwohl ich schon unzählige Nächte alleine im Zelt verbracht habe, ist die erste Nacht nach Monaten „Abstinenz“ mal wieder schwierig und so mache ich fast kein Auge zu. Es ist immer noch sehr windig, zum Glück ist aber mein Schlafplatz geschützt und ich höre den Wind nur hoch oben in den Bäumen, bis runter zu meinem Zelt kommt er nicht.
Eine Komoot Aufzeichnung hab ich für den Teil der Strecke leider nicht – außerdem hab ich mich ohnehin so oft verlaufen, dass er euch bei der Streckenführung für den Forststeig nicht helfen wird.
Forststeig Spitzstein – Bad Schandau
Nach einer sehr schlechten Nacht mache ich mich schon ganz früh auf den Weg. Da mich eine Nachricht von zu Hause erreicht hat, werde ich heute schon morgens abreisen und die letzten beiden Schleifen des Forststeigs nicht mehr machen können. Am Anfang hat mir die Schleifenführung des Weges nicht so gefallen, jetzt spüre ich den Vorteil. Anstatt unzählige Kilometer in Schleifen zu wandern (und sicherlich auch viele Highlights mitzunehmen), quere ich vom Biwakplatz rüber über die Kirchleitenstraße und stoße dort wieder auf den Forststeig und kann den gelben Markierungen folgen. Ich überquere eine weitere große Straße und dort stoße ich sogar auf das erste offizielle Schild für den Forststeig! Yay! An einer größeren Wanderwegskreuzung ist ein Zelt aufgebaut, so einfach machen es sich also manch andere – Wildzelten mitten im Nationalpark!
Jetzt geht es für mich aber erstmal steil bergauf, auf den Gohrisch! Oben erwartet mich eisiger Wind und eine muntere Gruppe, die zum Sonnenaufgang hergekommen sind. Den hab ich leider gerade verpasst, schön ist es trotzdem.
Aber auch windig und kalt daher steige ich bald wieder hinab, durch den Wald geht es dann bald schon wieder rauf, diesmal auf den Papststein. So eine tolle Aussicht gibt es von hier auf die Tafelberge und so früh am Morgen ist hier zumindest auch noch niemand unterwegs, ich hab den Berg ganz für mich alleine. Noch einmal die Landschaft in mich aufsaugen, das sanfte Morgenlicht, die Felsen.
Dann geht es runter und auf unbekannteren Wegen zu einem weiteren Highlight, den Eisfelsen. Hier ist die Wegführung etwas irritierend und irreführend, aber der Weg ist dennoch richtig toll und abenteuerlich.
Eine weite Schleife führt mich dann abwärts, immer weiter abwärts durch den Wald bis ich auf einmal oberhalb der Elbe stehe und rüber nach Bad Schandau schaue. Nach nur 10km war es das heute für mich, nur noch die letzten Kilometer an der Straße bis zum Bahnhof, ein kleines Frühstück im netten Café am Bahnhof bevor mich schon der Zug zurück nach Berlin bringt.
Ich bin müde, zufrieden und glücklich, in nur zweieinhalb Tagen bin ich komplett raus aus dem Alltag gekommen. Jetzt bleibt mir nur eins – alsbald zurückzukommen und den ausgelassenen Abschnitt erwandern!
Planung Forststeig
Der neue Forststeig wurde am 28.4.2018 offiziell eröffnet. Alle offiziellen Informationen zu dem Weg werden auf dieser Seite unter zur Verfügung gestellt.
Strecke
Der Forststeig ist insgesamt 105km lang und führt von Schöna über Ostrov nach Bad Schandau. Er kann in beide Richtungen begangen werden und auch wenn er nicht ganz ein Rundweg ist, so sind die beiden Enden sehr nah beieinander und einfach mit der Bahn zu verbinden.
Dauer: 3-5 Tage, bei 3 Tagen ist man allerdings schon sehr sportlich dabei, die vielen An- und Abstiege sind nicht zu unterschätzen. Das Schöne an der Streckenführung ist, dass durch die vielen Schleifen eine Abkürzung immer möglich ist. Falls ihr also nicht genug Zeit für die ganze Strecke habt oder unterwegs merkt, dass der ganze Weg euch zu viel wird, könnt ihr einzelne Schleifen einfach auslassen.
Anreise/Abreise: Am besten mit der Bahn, der Weg startet/endet direkt am Bahnhof von Bad Schandau oder Schöna.
Schwierigkeit: Offiziell wird der Weg nur für erfahrene Wanderer empfohlen. Ich bin nicht den ganzen Weg gewandert aber denke, dass unter guten Bedingungen jeder den Weg machen kann. Es gibt wie so oft in der Sächsischen Schweiz auch einige Leitern und drahtseilversicherte Stellen, die aber eher einfach zu gehen sind.
Übernachtung
BIWAKPLÄTZE
Sachsenforst gestattet im von April bis Oktober auf ausgewählten Rastplätzen im Elbsandsteingebirge die Freiübernachtung mit Zelt auf Biwakplätzen. Auf dem Forststeig gibt es drei offizielle Biwakplätze:
Zschirnstein Biwak: Dieser Biwakplatz ist mitten im Wald gelegen und hat sogar eine kleine gemütliche Hütte, um bei ganz schlechtem Wetter unterzukommen (Schlafmöglichkeiten für ca 3 Personen, es gibt keine Matratze) bzw zumindest zu kochen. Er ist ganz schnell vom Zschirnstein erreichbar, so könnte man beispielsweise den Sonnenuntergang dort bewundern und dann im letzten Licht ca. 20 Minuten zum Biwakplatz absteigen. Achtung: Es ist dort KEINE Wasserquelle vorhanden, ihr müsst genug Wasser mitbringen.
Taubenteich Biwak: Mein absoluter Lieblingsplatz. Leider hatte ich keine Zeit hier zu übernachten, aber werde das alsbald nachholen. Der Biwakplatz ist wirklich toll gelegen an einem kleinen See mit zwei Bächen, die die Trinkwasserversorgung garantieren und außerdem sehr malerisch sind. Es gibt eine große Wiese für Zelte, eine Feuerstelle, Sitzgelegenheiten und zwei aufklappbare Notunterkünfte (ich persönlich würde darin aber lieber nicht schlafen wollen, da ich klaustrophobisch bin).
Spitzstein Biwak: Den letzten Biwakplatz habe ich leider nicht gefunden, er war auf meiner Karte noch nicht eingezeichnet aber die Informationen über diesen Biwakplatz erhaltet ihr auf der Seite des Forststeigs.
Die Übernachtung ist dort nach folgenden Bedingungen gestattet (siehe auch auf der Seite der Forstverwaltung):
- zelten in einem Umkreis von 20 m,
- in der Zeit von 16 bis 10 Uhr,
- jeweils für nur eine Nacht,
- für bis zu 5 Zwei-Personen-Zelte,
- nach Entrichtung eines Pflegebeitrages
Für die Nutzung der Biwakplätze ist eine Gebühr, der sogenannte Pflegebeitrag, zu bezahlen: 5€ pro Person für Erwachsene pro Nacht und 1€ pro Nach für Kinder & Jugendliche bis 17 Jahre.
Wichtig: Die Trekkingtickets werden erst vor Ort bei Ankunft am Biwakplatz entwertet. Dafür füllt ihr das Ticket mit Datum aus und werft einen Abschnitt in die Sammelstelle vor Ort, das andere befestigt ihr am Rucksack oder Zelt. Mit dem Kauf eines Tickets ist keine Buchung oder Reservierung verbunden, es kann passieren, dass der Platz bei Ankunft schon voll belegt ist.
Die Trekkingtickets können in Dresden, Pirna, Bad Schandau gekauft werden oder online bestellt werden. Mein Tipp: bei Ankunft mit der Bahn in Bad Schandau könnt ihr ganz einfach eure Tickets an der Bahnhofsinformation vor Ort kaufen – bevor ihr zu Fuß weiterlauft oder die Bahn nach Schöna nehmt. Die Tickets sind übrigens zwei Kalenderjahre gültig, daher kauft lieber eins mehr, wenn ihr noch nicht ganz sicher seid, wo ihr übernachten werdet. So habt ihr mehr Flexibilität und könnt spontan umentscheiden.
Das Café im Bahnhof Bad Schandau ist übrigens sehr zu empfehlen, guter Kaffee, WLAN, Steckdosen und leckeres Essen sind ideal für eure An- und Abreise.
Hier kannst Du Trekkingtickets erwerben: www.trekkinghuetten.de
TREKKINGHÜTTEN
Sachsenforst stellt den Wanderern mehrere Trekkinghütten zur Verfügung. Entlang des Forststeiges gibt es folgende Trekkinghütten:
- Trekkinghütte Grenzbaude
- Trekkinghütte Willys Ruh (kleiner Abstecher)
- Trekkinghütte Rotsteinhütte: Diese Hütte hab ich mir von außen angeschaut, sie war noch nicht geöffnet, ist aber relativ groß und wieder mitten im Wald gelegen. Es gibt einen Regenwassertank, der allerdings nicht gefüllt war. Ansonsten gibt es keine Wasserversorgung, Wasser unbedingt mitbringen.
- Trekkinghütte Haselmausbaude
- Trekkinghütte Kamphütte
Wie bei den Biwakplätzen gibt es hier auch keine Möglichkeit der Buchung oder Reservierung. Familien mit Kindern und Langstreckenwanderer haben Vorrang und maximal zwei zusammenhängende Tage darf eine Hütte genutzt werden.
Die Kosten für eine Übernachtung betragen für Erwachsene 10 Euro/Nacht und für Kinder und Jugendliche (bis 17 Jahre) 1 Euro/Nacht.
Die Tickets können wie unter Biwakplätze erläutert erworben werden.
ANDERE UNTERKÜNFTE
Es gibt einige offizielle Partner des Forststeigs. Diese findet ihr auf der Übersichtsseite hier zusammengestellt, sie liegen unmittelbar oder in der Nähe des Forststeigs.
Ostrov: Der Forststeig führt genau durch den kleinen tschechischen Ort Ostrov durch. Hier wurde mir empfohlen, auf dem Campingplatz zu übernachten. Das Autokemp Pod Cisarem ist wirklich sehr empfehlenswert und bietet neben Zeltplätzen (mit warmer Dusche nur 6€ für eine Person) auch einfache Hütten und ein kleines Restaurant mit warmen Essen. Ich selbst habe hier eine Nacht gezeltet und mich sehr wohl gefühlt. Nebenan ist ein 5 Sterne Hotel, in dem man laut einem Tipp auch sehr gut für wenig Geld essen kann, ausprobiert habe ich das aber nicht.
Verpflegung & Wasser
Hier gibt es viele Möglichkeiten. Wer gerne komplett autark ist, kann Kocher und Essen für mehrere Tage packen und sich auf den Weg machen. Einen Wasserfilter empfehle ich auf jeden Fall! Unterwegs kommt ihr immer wieder an kleinen Bächen, selten auch Wasserquellen vorbei, mit einem Filter könnt ihr dort jederzeit Wasser nachfüllen. ACHTUNG: Leider gibt es nicht an allen Biwakplätzen und Hütten Wasserversorgung durch einen Bach (siehe Notizen bei den jeweiligen Beschreibungen der Hütten & Biwakplätze).
Es ist allerdings ohne Problem möglich, unterwegs einzukehren um weniger tragen zu müssen oder auch, weil das Essen einfach besser schmeckt.
Habt ihr noch Fragen oder gar Tipps für den Forststeig? Meldet euch gerne in den Kommentaren
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Vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht und die Bilder! Im August wollte ich den Malerweg laufen, aber langsam tendiere ich doch mehr zum schönen Forststeig. Scheint ja nicht so hoch frequentiert zu sein.
Verlaufen den viele der Aufstiege auf schmalen Wegen am Abgrund entlang? Bin nicht so ganz schwindelfrei 😀
Viele Grüße
Matthias
Beide Wege haben ihre Reize, du hast die Qual der Wahl:-) Die meisten Abschnitte sind gut machbar auch wenn man nicht schwindelfrei ist. Zur Not findest Du sicher auch Alternativen zum Weg, aber das passt schon.
Sehr schöner Bericht. Ich bin den Weg diese Woche gelaufen. Tolle Wege und Aussichten aber eine mangelhafte Markierung. Wir haben uns so oft Verlaufen das der Spaß kurz hinter dem Lampertstein weg war und wir die Tour abgebrochen haben. Im Gästebuch des Biwakplatzes Spitzstein geht es auch nur um dieses Thema. Wer dennoch geht muss unbedingt ein GPS oder eine Karte dabei haben. Werde beim nächsten mal den Malerweg laufen.
Das ist ja sehr schade! Ich hoffe ihr habt die Tour dennoch etwas genossen. Der Malerweg ist auch sehr schön und sicherlich besser erschlossen als der Forststeig.
Auch auf dem malerweg wirst du dich ohne karte sehr wahrscheinlich verlaufen.
Hallo Bettina, zunächst einmal vielen Dank für deine sehr ausführliche und hilfreiche Beschreibung zum Forststeig. Ich würde den Weg gerne Ende September/ Anfang Oktober laufen, bin mir aber bezüglich der Trinkwasserversorgung noch sehr unsicher. Gibt es denn auf der Strecke tatsächlich ausreichende Möglichkeiten, seine Trinkflasche aufzufüllen (ein Wasserfilter ist vorhanden)? Liebe Grüße
Hallo Philipp, vielen Dank! Ich kann nach diesem sehr heißem Sommer leider die aktuelle Lage schwer einschätzen, die Bäche führen wahrscheinlich wenig Wasser, andererseits hat es wohl wieder recht viel geregnet die letzten Tage. Es gibt immer wieder verlässliche Möglichkeiten, an allen Ortschaften, Restaurants und co kannst du dir ja immer Wasser auffüllen und größere Bäche werden auch kein Problem sein. Im Zweifel über kommende Wasserquellen solltest du wohl eher mehr schleppen. Tut mir leid, eine ganz eindeutige Antwort kann ich dir nicht geben… VG Bettina
Hallo Philipp,
meine Antwort kommt vermutlich zu spät: Ja, die Trinkwasserversorgung ist nahezu problemlos möglich. Nahezu bedeutet, dass man u.a. auch auf unerschlossene Quellen zurückgreifen muss, welche in diversem Kartenmaterial verzeichnet oder zumindest erkennbar sind. Beispielsweise in den OSM-Karten oder auch in den renommierten und detailreichen Karten von Dr. Rolf Böhm.
Klar ist, dass mit zunehmenden Höhenmetern die Wasserversorgung schwieriger wird, was bedeutet, dass man je nach Etappe auch mal Vorräte für den nächsten Tag trägt, keinesfalls jedoch für mehrere Tage.
LG
Hallo Bettina (und alle anderen Mitleser),
Danke für deinen ausführlichen Text! Was mich noch interessieren würde, ist die Frage was man unternimmt wenn man an einem der Biwakplätze ankommt und die Hütten sind voll (was ja gerade am Wochenende sicherlich schnell der Fall ist wenn teilweise nur 3-5 Personen Platz finden und max. 5 Zelte aufgestellt werden dürfen). Was macht man dann? Gerade wenn es spät am Abend ist und man keine Möglichkeit mehr hat weiterzulaufen?
Mit freundlichen Grüßen
Fabian
Hallo Fabian, das Beste wäre natürlich, gut zu planen und nicht zu spät anzukommen – so dass du notfalls auf eine Alternative ausweichen kannst (zumindest auf manchen Abschnitten gibt es nicht all zuweit entfernt weitere Übernachtungsmöglichkeiten, neben den Biwakplätzen und Hütten gibt es ja noch Campingplätze, Pensionen und co). Auf der offiziellen Forststeig Seite wird darauf hingewiesen, dass vorher alternative Übernachtungsmöglichkeiten geplant werden sollten und auch noch einmal erwähnt, dass Zelten im Wald / Wildzelten nicht erlaubt ist. Im Notfall wirst du aber sicherlich immer irgendwie unterkommen können.
Vielen Dank für den inspirierenden Artikel. Ich werden den Forststeig kommende Woche mal ausprobieren und bin gespannt.
Etwas enttäuscht und ernüchtert bin ich von der ausufernden Bürokratie in Bezug auf die Biwaks und Hütten. Wenn ich mir den Bohei mit den Trekkingtickets so durchlese, kann ich mir nur die Haare raufen. Wir schreiben das Jahr 2019: Internet & Smartphone: Abdeckung >90%. Warum muss ich irgendwo hingehen um Tickets zu kaufen oder mir per Post Papiertickets zusenden lassen, diese dann entwerten, vorher akribisch planen wie lange ich wo und wie (Hütte oder Biwak?) übernachten will und dann noch ggf unbenutzte Tickets zurückgeben?
Was ist denn da wieder bei der Planung schief gelaufen? Es könnte so einfach sein: QR-Code mit PayPal-Link an die Hütte/Biwak kleben, bei Ankunft einscannen & bezahlen oder noch einfacher: eine Kasse, in die man Bargeld einwerfen kann. Ich bin schon viel in der Welt herumgekommen und immer wieder erstaunt wie es manche schaffen, einfache Sachen so ausufernd kompliziert umzusetzen, dass einem gleich die Lust vergeht 🙂
Hallo Marc, viel Vergnügen und hoffentlich gutes Herbstwetter auf dem Forststeig! Die Tickets sind ziemlich lange gültig, wenn du sie diesmal nicht brauchst, dann eben ein nächstes Mal. Die Bargeldkasse entspricht wohl nicht der Bürokratie Deutschlands 😉 Viele Grüße Bettina
Hallo Bettina,
vielen Dank für den tollen Bericht und die schönen Aufnahmen. Der Forststeig steht schon seit einiger Zeit auf unserer Wunschliste. Nun wollen wir es endlich wagen. Wir wollen an einem verlängerten Wochenende die ersten drei Etappen wie empfohlen gehen. Da uns unsere Tochter (12 Jahre) begleiten wird, wollen wir die Strecken nicht so lang wählen. Ein paar Fragen hätten wir allerdings noch. Was braucht man wirklich? Und worauf können wir verzichten? Speziell wieviel Wasser pro Person sollten wir mitschleppen, braucht man Treckingstöcke, welche Iso-Matte empfiehlst Du? Wir wollen am ersten Tag bis zur Grenzbaude, am zweiten bis Ostrov auf den Campingplatz, da können wir sicherlich unsere Vorräte auffüllen (Gibt es hier eine Einkaufsmöglichkeit?). Am dritten Tag dann noch eine Tagestour bis zur Schweizermühle und von dort mit dem Bus wieder nach Bad Schandau. Evtl. hast Du eine Packliste für uns. Der Rucksack meiner Tochter sollte möglichst nicht mehr als 6kg auf die Waage bringen. Ein Zelt benötigen wir nicht, da wir in den Hütten übernachten werden. Am leichtesten sind die Schaumstoff-Isomatten, aber die sind so sperrig. Vielleicht kannst Du uns eine Alternative empfehlen, die ähnlich leicht ist.
Hallo Anja, zur Ausrüstung schau mal in meinen Post über die Packliste für Trekkingtouren. Dort gibt es auch Empfehlungen zur Isomatte (es gibt sehr leichte aufblasbare Isomatten, die sind allerdings nicht günstig!). In Ostrov auf dem Campingplatz gibt es ein einfaches Restaurant, in dem ihr Essen könnt. Es gab auch ein paar Lebensmittel zum Einkaufen, ich weiß aber nicht mehr genau was. Aber mit dem Restaurant könnt ihr auf jeden Fall schon mal den Rucksack erleichtern! Zum Wasser: schwierig, aktuell ist es ja teilweise sehr heiß, da solltet ihr auf jeden Fall ausreichend Wasser mitnehmen!
Ich wünsche euch viel Vergnügen auf dem Forststeig! Liebe Grüße, Bettina