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Was ist dein Lieblingsberg?
Mein Lieblingsberg ist der Volcán de Fuego, übersetzt der Feuervulkan, in Guatemala. Der Berg ist ein ca. 3.800m hoher aktiver Vulkan, der verlässlich regelmäßig ausbricht. Bei Tag qualmt er und ein (ungefährlicher) Ascheregen tropft auf Dich nieder, wenn Du ihm nahe kommst. Bei Nacht speit er Lava und Gesteinsbrocken.
Ihm gegenüber liegt der inaktive 4.000m hohe Schwestervulkan Acatenango, auf den man hinauf wandern und dem Volcán de Fuego mit sicherem Abstand beim seiner Feuershow zusehen kann.
Welche Story verbindet dich mit dem Berg?
Wenn ich gefragt werde, was das Beeindruckendste war, das ich auf meiner fast einjährigen „Weltreise“ erlebt habe, dann erzähle ich immer von der Nacht im Zelt, die ich gegenüber des Volcán de Fuego verbracht habe. Während am Tag nur Rauch und Asche mit bloßem Auge zu sehen waren – und mich das bereits unbeschreiblich beeindruckte – verwandelte sich dieses Spektakel im Dunkeln in Lava- und Gesteinsmassen, die in die Luft gespuckt wurden. An Schlaf war natürlich nicht zu denken. Jeder Ausbruch wurde wenige Minuten später von einer noch lauteren und immenseren Explosion getoppt. Im Zelt liegend glaubte ich bei jedem Aufgrollen des Vulkans, dass er diesmal völlig zerstört zurückbleiben müsse. Doch jedes Mal überlebten wir. 🙂 Ich hätte niemals geglaubt, dass ich so ein Wunder der Natur jemals mit eigenen Augen sehen werde. Noch immer versetzt mich jede Erinnerung an die Vulkanausbrüche in Ehrfurcht und Ungläubigkeit.
Wie kommt man am besten zum oder auf den Berg?
Von der guatemaltekischen Stadt Antigua bieten viele Tourenanbieter Zweitageswanderungen auf den Schwestervulkan Acatenango an. Ihre „Zeltplätze“ liegen auf ca. 3.600m Höhe und sind dem Volcán de Fuego zugewandt, so dass man gemütlich aus dem Zelt heraus den Ausbrüchen zusehen kann. Ich empfehle die Tour bei Guilmer zu buchen, ganz einfach über Whatsapp unter +502 4169 2292 (ja, in Guatemala geht das tatsächlich so unbürokratisch vonstatten). Ausrüstung (Zelt, Luma, Schlafsack, auf Wunsch auch Rucksack) wird gestellt, muss man aber selbst tragen (1.500 Höhenmeter von 2.100m auf 3.600m zum Basecamp und zurück) – und hier wird nicht in Ultraleicht-Ausrüstung investiert. Ich empfehle daher auf jeden Fall einen eigenen ca. 50-Liter-Rucksack zu mitzubringen und zum Beispiel auch eine eigene leichte Luftmatratze, um Volumen zu sparen. Aufgrund der Höhe ist die Wanderung kein Zuckerschlecken, aber es wird auf das schwächste Gruppenmitglied geachtet und es werden genügend Pausen eingebaut. Das Schauspiel, das einem der Vulkan bietet, lässt jede Anstrengung sowieso ganz schnell vergessen.
Für einen vollständigen Bericht zur Tour schau gerne auf meinem Blog vorbei.
Über Dich
Ich bin Jasmin und habe im Herbst 2016 meinen Job, meine Wohnung und alles, was ich besaß, aufgegeben, um mit meinem Freund auf Reisen zu gehen. Als erstes stellten wir uns der Herausforderung Neuseeland der Länge nach auf dem Te Araroa zu Fuß zu durchqueren. Danach reisten wir fünf Monate durch Latein- und Südamerika, erkundeten Vancouver Island in Kanada und statteten Island einen Besuch ab, bevor es uns wieder nach Deutschland verschlug. Über unsere Erlebnisse schrieb ich auf freizeitkamele.de.
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