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Was ist deine Lieblingstour?
Wanderung zum Elizabeth Lake im Yosemite Nationalpark oder „Wie mir ein See den Yosemite rettete“
Im Yosemite Nationalpark gibt es eine ganze Menge Touren, da fällt die Wahl schwer. Wenn du nicht so viel Zeit hast, dann ist die Wanderung zum Elizabeth Lake perfekt. Schon die Anfahrt hoch zu den Tuolumne Meadows ist wunderschön.
Vom Parkplatz des Tuolumne Meadows Campgrounds geht es dann erstmal circa 1,5 Kilometer steil bergauf. Und das ist gut so. Dieser Anstieg garantiert, dass du unterwegs nur sehr wenige andere Wanderer triffst. Viele drehen einfach wieder um und lassen den See See sein. Schade für sie, denn die Anstrengung lohnt sich.
Wir waren im Herbst unterwegs und ich sehe immer noch die leuchtend-rot bewachsenen Waldböden vor mir. Der Weg schlängelt sich durch immer lichter werdenden Nadelwald 300 Höhenmeter nach oben und wenn du dann nach etwa 1,5 Stunden auf 2850 Metern angekommen bist, wirst du von der wunderbaren Aussicht auf den See und die ihn umrahmenden Berge belohnt. Eine Runde um den See, der übrigens wie ein Puzzleteil geformt und nach der Nichte eines Geologen benannt ist, dauert circa noch ein Stündchen. Zurück geht´s dann auf dem gleichen Weg.
Was ist dein Highlight auf der Wanderung?
Ganz klar die perfekte Postkartenkulisse „See mit Berg, der sich im See spiegelt“. Unglaublich schön! Der felsige Unicorn Peak ist Teil der Cathedral Range und zwar kleiner als sein Bruder neben ihm, aber hat definitiv den besseren Namen. Wir waren ganz allein und haben einfach nur am Ufer gesessen und das Licht, die Farben und die Luft genossen. Ganz in Ruhe…
Welche Story verbindet dich mit dieser Wanderung?
Warst du schon mal im Yosemite Valley? El Capitan, Half Dome, Yosemite Falls … und gefühlt eine Million Leute, die in ihren neu gekauften, weißen Turnschuhen von einem Shuttlebus in den nächsten drängen. Ja keine Minute zu viel von ihrem spektakulären Naturerlebnis ‚Yosemite Nationalpark‘ draußen in der Natur verbringen.
Überall waren Menschen. Und Autos. Und ich war sooo enttäuscht… Irgendwie sollte das doch das Highlight unseres Westküsten-Roadtrips werden. Aber nun mussten wir häufiger in Schlangen stehen und warten als in irgendeiner der großen Städte, die wir vorher auf unserer Tour besucht hatten. Wir machten dann aber das beste draus und nachdem die Tränen getrocknet waren, machten wir uns am nächsten Tag auf den Weg in den höhergelegenen Teil des Parks. Über die Tiago Road erreichten wir nach einer wahren Panorama-Fahrt Tuolumne Meadows. Dieses ausgedehnte Grasland ist ein Platz, an dem du den Trubel des Valleys vergessen kannst. Nicht nur der John Muir Trail und der PCT verlaufen über die Meadows, hier ist auch der Ausgangspunkt für viele kürzere Touren.
Und unsere kleine Wanderung zum Elizabeth Lake hat mir meine Yosemite-Erfahrung gerettet… Eine kurze Tour, einen kleinen See und ein Einhorn. Was braucht man mehr zum Glücklichsein?
Über Dich
Ich bin Anne und ich liebe ziemlich viele Dinge. Dass ich Laufen und Wandern liebe, ist mir eigentlich erst recht spät aufgefallen. Es war schon immer irgendwie normal für mich, draußen zu sein. Immerhin bin ich in einem kleinen Dorf im Thüringer Wald aufgewachsen. Aber ich habe viel Zeit damit verbracht, schmollend hinter meinen Eltern herzutraben und die Berge zu verfluchen.
Erst vor etwa 5 Jahren, als ich meinen ersten Jakobsweg in Portugal gelaufen bin, habe ich gemerkt, was das Laufen mir bedeutet. Von da an habe ich schon einige Kilometer unter meine Füße genommen. Von Sevilla durch die Extremadura nach Santiago, im Norden Spaniens an der wunderbaren Küste entlang, durch Schottland auf dem West Highland Way und und und. Seit letztem Jahr schreibe ich über meine Erlebnisse zu Fuß auf meinem Blog Little Red Hiking Rucksack und würde mich sehr freuen, wenn du mal vorbeischauen würdest.
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