Tagestour durch die Langkofelscharte | Südtirol

Was ist deine Lieblingswanderung?

Zunächst einmal gibt es sicher einige Wanderungen und Touren, die mich begeistern oder die auf meiner Bucketlist ganz weit oben stehen. Meist in den Dolomiten, meinen absoluten Lieblingsbergen. Eine Wanderung, die mich im letzten Herbst sehr nachhaltig beeindruckt hat, war die Tour durch die Langkofelscharte.

Die Tour startet am Sella Joch, welches für sich gesehen schon sehr imposant ist, und kann sowohl im als auch gegen den Uhrzeigersinn gegangen werden. Die Länge von ca. 13 km und die zurückzulegenden Höhenmeter (auf- und abwärts jeweils ca. 800m) sind für beide Varianten gleich; beide Male wird das überwältigende und beeindruckende Langkofelmassiv umrundet und durch die Scharte gequert. Wählt man die Variante im Uhrzeigersinn besteht  für unerfahrene oder konditionell weniger geübte Wanderer im Sommer auch die Möglichkeit, den Aufstieg nicht zu Fuß sondern mit der Standseilbahn zu absolvieren und damit einige Höhenmeter zu sparen. Ohne Benutzung der Gondeln – wie ich es gemacht habe – ist die Tour für Geübte gut in 5-6 Stunden machbar. Auch wenn im oberen Bereich der Scharte einiges an Trittsicherheit gefordert ist, ist die Wanderung alles in allem nicht zu anspruchsvoll.

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Was ist dein Highlight auf der Wanderung?

Das Schöne an dieser Tour ist, dass die Strecke sicher zu einer der abwechslungsreichsten Wanderungen in Südtirol gehört und somit einige Highlights aufweist. Neben lebensfeindlichen Geröllwüsten, gibt es wunderschöne Bergwiesen und grandiose Ausblicke auf die Sellagruppe und die Seiser Alm zu bestaunen. Da ich bei meiner letzten Wanderung im vergangenen Oktober die Route entgegen dem Uhrzeigersinn gewählt habe, führte die erste Passage durch die malerisch am Fuße der Langkofelmassivs gelegene sogenannte Steinerne Stadt. Bis zur Comici Hütte auf 2.154 m schlängelt sich der Weg auf diese Weise angenehm mit nur mäßigen Aufs und Abs durch Stein- und Waldabschnitte. Angekommen an der Hütte geht es direkt weiter an der Ostwand des Massivs. Wählt man hier den Weg, der direkt am Fuße des Langkofels entlangführt (sehr beeindruckend), quert man zu dieser Jahreszeit hier schon das eine oder andere Schneefeld.

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Weiter auf diesem Weg erreicht man nach einiger Zeit die sogenannten Confinböden, von denen aus sich ein grandioser Blick über die Wälder und Wiesen der Seiser Alm bis zum Schlern eröffnet. Von hier aus geht es weiter in Richtung Langkofelhütte, ein weiteres Highlight der Wanderung. Eingekesselt zwischen Lang- und Plattkofel, ist sie in jedem Fall einen Zwischenstopp wert und stellt ein tolles Fotomotiv dar. Von hier aus hat man auch die Möglichkeit, in den Klettersteig auf den Plattkofel zu starten. Nach dem Stopp an der Hütte kam für mich aber das i-Tüpfelchen der Tour: der Aufstieg in die Scharte. Durchzogen von Geröll- und Schneefeldern ist hier schon einiges an Trittfestigkeit gefordert. Vor allem im oberen Teil der Scharte wird man dafür aber belohnt mit grandiosen Ausblicken auf das Langkofelkar; alleine dafür absolut lohnenswert. Links und rechts erheben sich majestätisch die Felsformationen und man fühlt sind einfach nur glücklich und Endorphin geladen. Und auch wenn im oberen Teil der Strecke die Schneefelder und Felsblöcke zunehmen, der Weg unwirtlicher wird und immer mehr Aufmerksamkeit abverlangen, habe ich jeden einzelnen Schritt genossen. Oben in der Scharte angekommen befindet sich die nächste Hütte (Toni Demetz 2.685m) und von nun an geht es bergab durch die Scharte wieder zum Ausgangspunkt.

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Welche Story verbindet dich mit dieser Wanderung?

Auch wenn ich die Tour selber noch nicht allzu häufig gemacht habe, verbindet mich mit dem Lang- und Plattkofelmassiv doch so einiges. Denn egal ob Winter oder Sommer, seit Kindesbeinen an ist die Gegend rund um die Seiser Alm und damit auch um Lang- und Plattkofel so etwas wie meine zweite Heimat. Ich kenne viele der Wege und Touren in und auswendig und fühle mich dort auch sehr verwurzelt.

Außerdem ist das Schöne an der Tour, dass sie sich auch wunderbar als Tagestour eignet, die ohne großen logistischen Aufwand möglich ist. Per Auto ist das Sella-Joch gut erschlossen und bei einigermaßen guter körperlicher Konstitution kann man die Wanderung auch gut an einem halben Tag schaffen. Beim letzten Mal bin ich die Tour auch alleine gegangen, was auch sehr schön sein kann.

 

 

Über mich

Ich bin Katharina und absolutes Berg- und Naturkind. Sommer wie Winter sind die Berge gleichzeitig mein Sehnsuchts- und Zufluchtsort, egal ob beim Wandern, Laufen oder Skifahren. Wie gut die Natur und das „ Draußen sein“ für uns und unsere Gesundheit sein kann, habe ich allerdings erst in den letzten Monaten nach einer schwierigen beruflichen Situation (wieder) erfahren. Den Kopf freikriegen, Kraft tanken, Freiheit spüren und neue Gedanken und Impulse bekommen… das alles geht in der Natur am besten und hilft mir immer wieder. Und da mich nicht nur ein natürlicher, gesunder und aktiver Lifestyle antreibt, sondern ebenso das Schreiben und die Fotografie entstand die Idee zu meinem Blog www.movenatureshine.com, den ich in Kürze launchen werde. Bis dahin findest du mich auch bei Instagram unter @movenaturshine.

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